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Warschau ist eine moderne Stadt mit wechselhafter Geschichte

Die Skyline von Warschau

Warschau ist eine Stadt voller Kontraste: auf der einen Seite die markanten Wolkenkratzer, die die moderne Architektur der Stadt repräsentieren, auf der anderen Seite historische Gebäude, die von den dramatischen Ereignissen der Vergangenheit zeugen. Die polnische Hauptstadt ist ein einzigartiges Ziel für einen Städtetrip, nicht zuletzt wegen ihrer faszinierenden Mischung aus alter Geschichte und dynamischer Zukunft. Auf einem zweitägigen Aufenthalt lässt sich diese Vielfalt wunderbar erleben, und du wirst feststellen, dass jede Ecke dieser Stadt ihre eigene Geschichte erzählt.

Tag 1 – Vom barocken Schloss Wilanów zum Panorama von Warschau

Der erste Tag in Warschau führt dich zunächst in den Süden der Stadt, zum prachtvollen Schloss Wilanów. Ein ruhiger, angenehmer Ort, der einen entspannten Einstieg in deinen Städtetrip bietet. Vom Zentrum der Stadt aus kannst du das Schloss am besten erreichen, indem du in die U-Bahnlinie M1 in Richtung Kabaty einsteigst und an der Station Wilanowska in einen Bus der Linien 164, 251 oder 519 umsteigst. Steige an der Haltestelle Wilanów 01 aus und laufe etwa zehn Minuten zum Schlosspark, wobei der Eingang leicht versteckt und einige Meter weiter rechts liegt.

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Schloss Wilanów – Ein barocker Traum

Das Schloss Wilanów ist ein barockes Meisterwerk und eines der Wahrzeichen der polnischen Monarchie. König August der Starke (Sonnenkönig aus Dresden) residierte hier während seiner Herrschaft im 18. Jahrhundert, und das Anwesen gilt heute als eines der besten Beispiele polnischer Architektur aus dieser Zeit. Der prachtvolle Schlosspark, umgeben von eleganten Gebäuden und einem idyllischen Teich, lädt zu einem ausgiebigen Spaziergang ein. Besonders an den Wochenenden kannst du hier das lebhafte Treiben von Familien und Touristen beobachten, die das grüne Areal genießen.

Schloss Wilanow Gartenanlage

Ein gemütlicher Kaffee oder Tee in einem der nahegelegenen Cafés ist der perfekte Weg, um das Ambiente aufzusaugen und einen ersten Eindruck von der Stadt zu gewinnen. Der Schlosspark hat zu jeder Jahreszeit seinen eigenen Charme, im Frühling und Sommer blüht er förmlich auf, während im Herbst und Winter die ruhige, fast meditative Atmosphäre überwiegt. Am Rande möchte ich noch erwähnen, dass das Schloss auch mitunter als polnisches Versailles bezeichnet wird.

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TIPP
Ich wollte schon lange Warschau erneut besuchen. In meiner Kindheit war ich kurz zu Besuch und konnte mich nur noch an den Kulturpalast und die damals noch spärlich restaurierte Altstadt erinnern. In der Zwischenzeit hat sich natürlich vieles verändert. Der Wiederaufbau der zerstörten Innenstadt und die Entstehung einer modernen Wirtschafts- und Finanzmetropole hat die Stadt sichtlich verändert.

Sie ist eine saubere (Kohlekraftwerke gibt ed dennoch) und lebendige Stadt mit wirklich sehr schönen Ecken geworden, die nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch eine Menge Kultur und Sport zu bieten hat. Dabei meine ich nicht nur die täglichen Chopin-Konzerte, sondern zum Beispiel auch das Orange Warsaw Festival (Hip Hop und Pop) und der jährlich gastierende Speedway GP (echt laut, aber ein ganz anderes Sportevent).

Letzter Tipp: Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist sehr günstig. Je Fahrt nur zur 1 Euro.

Der Kulturpalast – Wahrzeichen und Aussichtspunkt von Warschau

Zurück im Zentrum von Warschau geht es weiter zum Kulturpalast, einem Gebäude, das nicht nur das historische Erbe der Stadt widerspiegelt, sondern auch einen spektakulären Blick auf die moderne Skyline von Warschau bietet. Der Kulturpalast wurde in den 1950er Jahren erbaut und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Er erhebt sich stolz über das Stadtbild und bietet auf seiner Aussichtsplattform einen herrlichen Panoramablick.

Kulturpalast in Warschau

Ein besonders empfehlenswerter Moment ist der Sonnenuntergang – der Blick auf die untergehende Sonne über der Skyline von Warschau ist einfach atemberaubend und eignet sich perfekt für ein paar unvergessliche Fotos. Hier oben wirst du die Verschmelzung von traditioneller polnischer Architektur (stimmt so eigentlich nicht wirklich, denn der ursprüngliche Name war Stalinpalast und entstand im Sozialistischen Klassizismus) und modernen Wolkenkratzern hautnah erleben.

Die St. Anna Kirche und der Glockenturm

Wenn du noch ein wenig mehr von der Stadt sehen möchtest, solltest du den Glockenturm der St. Anna Kirche besuchen, der sich direkt gegenüber vom Königsschloss befindet. Der Aufstieg über 150 Stufen mag etwas anstrengend sein, aber der Ausblick lohnt sich. Die Aussicht von hier ist kaum weniger beeindruckend als die vom Kulturpalast, und du kannst die Altstadt, das Königsschloss und den Fluss Weichsel aus einer neuen Perspektive betrachten.

Blick auf das Königsschloss vom Turm der St. Anna Kirche

Der Marktplatz in der Altstadt

Nachdem du den Blick über die Stadt genossen hast, ist es Zeit, die Altstadt von Warschau zu erkunden. Der Marktplatz, umgeben von charmanten, restaurierten Gebäuden, ist der perfekte Ort, um die Atmosphäre von Warschau aufzusaugen. Die Altstadt ist, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, nicht sehr groß, was auf die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist. Doch der Wiederaufbau war ein Meisterwerk der polnischen Handwerker, und heute erstrahlt die Altstadt wieder in vollem Glanz.

Marktplatz in der Altstadt  von Warschau

Der Marktplatz ist oft voll, besonders am Abend, wenn das Stadtleben hier in vollem Gange ist. Wenn du es jedoch ruhiger magst, empfiehlt es sich, ein wenig abseits des Trubels zu essen und zu trinken. Das Restaurant Szeroki Dunaj, nahe der alten Stadtmauer, bietet eine gute Auswahl an polnischen Gerichten in einer angenehmen Atmosphäre. Hier kannst du in Ruhe speisen, während du den historischen Charme der Umgebung genießt.

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Tag 2 – Entdeckung der Neustadt und das Erbe des Zweiten Weltkriegs

Am zweiten Tag deines Aufenthalts in Warschau wirst du die Neustadt und einige der bedeutendsten Erinnerungsstätten der Stadt entdecken. Beginne deinen Tag wieder am alten Marktplatz – zu dieser frühen Stunde ist es noch ruhig, und du kannst die malerische Atmosphäre des Platzes in vollen Zügen genießen. Wenn du die engen Gassen entlangspazierst oder entlang der Stadtmauer gehst, wirst du immer wieder kleine Sehenswürdigkeiten und beeindruckende Ausblicke finden.

Die Stadtmauer und der Blick auf die Weichsel

Die Warschauer Stadtmauer ist ein beeindruckendes Bauwerk, das du unbedingt auf deiner Tour durch die Altstadt einbeziehen solltest. Sie verläuft rund um die Altstadt und ist sehr gut erhalten. Von hier hast du auch einige schöne Blicke auf die Weichsel, den Fluss, der die Stadt durchzieht. In einigen Bereichen kannst du hinunter zum Flussufer gehen und einen ruhigen Moment inmitten des urbanen Lebens genießen.

Das Museum des Warschauer Aufstandes

Ein besonders bewegender Ort ist das Denkmal und das Museum des Warschauer Aufstandes, das die tragische Geschichte des polnischen Widerstandes im Zweiten Weltkrieg dokumentiert. Im Jahr 1944, während der deutschen Besatzung, erhob sich die Bevölkerung von Warschau gegen die Nazis, doch der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen. Das Museum bietet eine detaillierte, eindrucksvolle Ausstellung zu den Ereignissen und ist ein wichtiges Mahnmal der Geschichte.

Denkmal des Warschauer Aufstands

Die Neustadt von Warschau

Nördlich der Altstadt liegt die Warschauer Neustadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls wiederaufgebaut wurde. Hier erwartet dich ein lebendiges Viertel mit charmanten Cafés, kleinen Geschäften und zahlreichen Kirchen. Die Heilig-Geist-Kirche ist besonders sehenswert und lohnt einen Besuch.

Heilig-Geist-Kirche in der Warschauer Neustadt

Die Neustadt bietet eine wunderbare Möglichkeit, das moderne Leben in Warschau zu erleben, aber auch die Geschichte dieser Stadt, die sich nach dem Krieg neu erfand, zu verstehen. Spaziere durch die Straßen und genieße das bunte, aufstrebende Viertel.

Ein Chopin-Konzert zum Abschluss

Zum Abschluss deines Aufenthalts in Warschau darf ein Besuch eines Chopin-Konzerts nicht fehlen. Der berühmte Komponist und Pianist, der 1810 in der Nähe von Warschau geboren wurde, ist untrennbar mit der polnischen Kultur verbunden. In der Stadt gibt es zahlreiche Orte, an denen du ein Konzert seiner Werke erleben kannst. Am besten eignet sich ein Abend im Konzertsaal, um die Melodien von Chopin in einer stilvollen Atmosphäre zu genießen. Der ideale Abschluss für deinen Besuch in dieser wunderbaren Stadt.

Fazit: Warschau – Ein Ort der Vielfalt

Warschau ist eine Stadt, die in keiner Weise ihren Reiz verliert, ganz gleich, wie oft man sie besucht. Die Kombination aus modernem Stadtbild und der tief verwurzelten Geschichte macht sie zu einem faszinierenden Reiseziel. Von den barocken Ausflügen im Schloss Wilanów über den atemberaubenden Blick vom Kulturpalast bis hin zu den bewegenden Erinnerungen des Zweiten Weltkriegs – Warschau ist eine Stadt, die einem nicht nur das Herz erwärmt, sondern auch tief bewegt.

Blick auf die Skyline von Warschau über die Weichsel